andreas kemper, leitender redakteur der verlagsgruppe mainpost, im schweinfurtundso gespräch über die zeitung, den medienwandel und anderen flausch.
themen:
- deskchefs entscheiden über die dinge am newsdesk
- chef vom dienst (cvd) kümmert sich um technik und verwaltungskram
- redesign mit mario garcia
- medienwandel ist zentrale herausforderung für einen zeitungsverlag
- medienkonvergenz ist ein “riesen brett”
- freier bei der frankfurter rundschau, volontär bei der mainpost
- viele stunden im würzburger rathaus verbracht
- seit mehr als 10 jahren in der chefredaktion
- 2001 und 2005 relaunch mit mario garcia
- schriften einkaufen macht man auch nicht jeden tag
- früher sehr viel geschrieben, jetzt immer noch leitartikel schreiben
- sonntagsarbeit um letztentscheidungen zu treffen
- wie die chefredaktion mit nachrichten umgeht
- es sind immer tagesentscheidungen, auch ein stück weit formabhängig
- “ein großer fan davon ein stück weit mehr offenheit zu zeigen”
- @mainpost hat fast 3.000 follower
- viel mehr dialoge wären wünschenswert
- insider erkennen ihre kollegen auch an den anonymen tweets
- die diskussion wird weiter gehen…
- es gibt auch innerhalb der chefredaktion unterschiedliche meinungen
- der anton (sahlender) ist unterfranke und eher direkt
- erst durch die feedback kanäle wird ein dialog daraus
- so nah an den leserinnen und lesern waren journalisten noch nie dran
- es wollen nur noch zu wenig journalisten die neuen möglichkeiten nutzen
- zeitung ist ein tanker. kursänderungen sind schwierig
- 6 seiten social media guidelines (nach einem halben jahr diskussionen)
- großer laden mit 1.000 mitarbeitern
- bewegt sich für außenstehende oft sehr langsam
- “wir müssen uns viel mehr öffnen und zeigen, welche kompetenzen wir haben”
- gesicht zeigen (genau)
- bisher zu produktorientiert
- prof. joachim blum
- datschboints, ähm touchpoints um 12 und 15 uhr
- eigentlich bräuchte es noch einen touchpoint um 8 uhr
- über die peaks im news business
- printinhalte werden (noch) 1:1 ins netz gestellt, das kann’s aber auf dauer nicht sein
- texte für online müssen knackiger und kürzer sein, werden aber noch 1:1 genommen
- das ist noch nicht das gelbe vom ei
- cms für medienneutrale datenhaltung ist von nöten, noch sind es kopierprozesse
- welche inhalte sind für welches medium die richtigen?
- 50.000 clicks auf die diashow der firmung in aidhausen
- online stellen erlaubt korrektur im print
- das lernen wir jetzt ja gerade: nicht mehr ein produkt für alle
- es müssen neue angebote hinzu kommen, print und digital
- breaking news push kanal für mainfranken?
- “day parting” – welche inhalte zu welcher zeit?
- nischen wollen bedient werden
- das ist das tolle an twitter… andreas empiehlt z.b. nieman labs
- direkt zur quelle
- selber selektieren? die zeitung nimmt einem das ab
- kann der journalist sich davon lossagen objektiv zu sein
- zweiquellenjournalismus
- die glosse “zeug gibt’s” ist nicht gezeichnet weil sie ein gemeinschaftswerk ist
- etwas über 60% kommen aus dem zeitungsgeschäft, u.a. auch briefzustellung / -logistik
- vorstufendienstleistungen für das handelsblatt zum beispiel bildbearbeitung
- bilder der vorarlberger nachrichten werden in rumänien bearbeitet
- konstant auf der suche nach neuen ideen
- das geschäft wird immer kleinteiliger
- abozahlen online vs offline
- 2000 abos gehen jedes jahr verloren
- prämien als teil der lesergewinnung
- serienhopper lesen zehn wochen die zeitung dann zehn wochen nicht mehr
- zeitung und friteuse als ein produkt
- paywall wieder eingeführt, nach zwei tagen verschwinden die artikel hinter der paywall
- archiv (nach 5 tagen) war schon immer hinter einer paywall
- 5000 iphone app downloads, 2500 ipad app downloads
- new york times samstagsausgabe nach hause ist die günstigste möglichkeit zugriff auf die webseite zu bekommen
- macht der tagespass für die paywall sinn?
- fasching ist der peak mit 34mio page impressions
- onlinewerbung hat die reichweite nicht ausreichend gegenfinanziert
- kerncontent ist ja nicht der dpa inhalt
- der kunde will ein vollangebot
- freitags erscheinen die telefontarife
- reichweiten marschieren durch wie die römischen kohorten
- zeitungen die nicht mehr täglich drucken könnte eine entwicklung sein
- leser erziehen – ein wirtschaftsunternehmen keine pädagogische anstalt
- per brieftaube als fax oder als handschriftlicher brief
- das heil liegt in der nische – nischisch äh nischiges produkt
- blogger als gefahr oder potenzial?
- viel mehr mit bloggern gemeinsam machen im lokalteil
- fichtenauer forum
- online gibt es keine platzbegrenzung
- riesenprobleme auf dem land noch freie mitarbeiter zu finden – verteilen auch keine reichtümer
- gerade im lokalen sieht man doch wie wichtig der persönliche stil ist
- wandel der mediennutzung und der öffentlichkeit
- informiert durch die zeitung… oder das gemeindeblatt
- community management fehlt im politischen bereich
- politikverdrossenheit soweit das wirklich gar nichts mehr passiert
- gespannt auf den wahlkampf von thorsten wozniak in gerolzhofen
- so ne art liquid feedback
- stefan rottmann fragt auf facebook wie der schonunger weihnachtsmarkt noch schöner werden kann
- auf facebook sind mittlerweile fast alle
- fanpage vs personen account auf facebook
- alexander soll nicht immer ganz so auf die kacke hauen
- alexander macht keinen hype mit… kein basketball, kein esc
- alexander ist nich so der massenveranstaltungsmensch
- grouponclone muss das sein?
- thema anzeigenblatt: reichweite und gießkanne ist das alles?
- ein stapel briefkastenverstopfer vor der tür
- es gibt keine dummen anzeigenkunden
- beilagen gerne in anzeigenblättern weil die anzeigenzeitung als briefumschlag genutzt wird um den aufkleber “bitte keine werbung einwerfen” zu umgehen
- alternative bezahlsysteme
- 70 minuten – ganz schön lang
- messungen ob die hörer im verlauf des podcasts abspringen
- livesendung ist toll für hörerbeteiligung aber hauptmenge kommt über den download
- livehörer sind die creme de la creme
- mediennutzung beim podcast
- leute haben mehr zeit als man gemeinhin denkt
- podcast kompatible berufe
- radiosendung zum zeitsouveränen nachhören
- neues blindenabo der mainpost. also auch ein podcast?
- alexander ist gespannt… aber das ist er schon eine weile
- herzlichen dank an die zuhörer für die fragen
- hausmeisterthemen
- flattr als bezahlmodell, dpa meldungen
- qualität der zeitung ist ja nicht wie beim bier immer gleich – relevanz und interessanz
- vollumfängliche berichterstattung ist das produkt
- nachrichten suchen sich ihren weg
- auf 140 zeichen ist es manchmal schwierig ausführlich in den dialog zu treten
- die schweinfurter weinprinzessin ist am 20.6. bei uns, da senden wir etwas später
- der nächste gast ist am 13.6. arnulf koch
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